Reinigung unterschiedlicher Fassaden: Was soll man beachten?

Im Verlauf der Zeit sieht die Fassade von Immobilien bedingt durch Umwelteinflüsse schmutzig und grau aus, deshalb ist sie auf eine ausgiebige Reinigung angewiesen. Für diesen Prozess stets die Materialien beachten, aus denen das Exterieur des Hauses besteht. Ausgehend von deren Merkmalen die exakte Vorgehensweise sowie die Beschaffenheit der Reinigungsmittel bestimmen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Fassaden turnusmäßig und gründlich reinigen für ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild
  • Reinigung an die Art der Fassade anpassen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen
  • Schäden bei den Oberflächen lassen sich durch die richtigen Maßnahmen vermeiden

Gründe für eine Fassadenreinigung

Bedingt durch äußere Einflüsse zeigen sich nach einigen Jahren sichtbare Dreckspuren auf der Fassade. Dazu gehören die Abgase in urbanen Siedlungen, ebenso wie Algen, Moose und Pilze, die sich auf der Oberfläche absetzen. Aber auch anhaltende Feuchtigkeit, Hagel, Regen und Wind setzen dem Exterieur des Hauses zu. Außerdem führen starke Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht sowie beim Wechsel der Jahreszeiten zu Verschmutzungen und grauen Stellen. Dadurch können sich Schäden an der Fassade einstellen, welche zu gravierenden Problemen führen und den Wert der Immobilie erheblich senken. Deswegen ist eine regelmäßige Fassadenreinigung erforderlich, um das Haus zu schützen. Dabei spielen die Materialien des Exterieurs eine wichtige Rolle, um die Oberflächen passend und ohne zurückbleibende Schäden zu säubern.

Fassaden aus Natur- und Kunststein richtig reinigen

Natur- und Kunststeine gibt es in vielen verschiedenen Varianten. Zu den säureempfindlichen Ausführungen gehören unter anderem Dolomit, Marmor und Travertin, ebenso wie kalkhaltige Natursteine und zementhaltige Kunststeine. Des Weiteren zählen Fliesen, Granit, Klinker, Schiefer und Ziegel zu den säurebeständigen Baustoffen. Grundsätzlich bietet sich bei einer Steinfassade der Einsatz eines elektronischen Hochdruckreinigers an, der mit Dampf oder Heißwasser arbeitet. Bei den säureempfindlichen Oberflächen muss das verwendete Reinigungsprodukt entweder alkalisch oder neutral sein. Vor dem Start der Fassadenreinigung unbedingt überprüfen, ob das Material offenporig und deshalb saugfähig ist. Falls dieser Umstand zutrifft, die Fassade vorher gut wässern. Ansonsten kann das Reinigungsmittel tief in den Werkstoff eindringen und zu schadhaften Bereichen führen. Bei extrem wasserempfindlichen Oberflächen und starken Verschmutzungen führt Trockeneis zu guten Ergebnissen, da es eine schnelle und schonende Reinigung ermöglicht.

Die korrekte Reinigung von Putzfassaden

Für die Putzfassadenreinigung eignet sich ebenfalls der Hochdruckreiniger, dabei besser nur die Dampfstufe einstellen. So lässt sich die Fassade schonend und trotzdem gründlich reinigen. Nicht zu lange an der gleichen Stelle arbeiten, ansonsten kann sich die Fassadenfarbe lösen. Am besten die Flachstrahldüse einsetzen und immer den akkuraten Abstand zu den Oberflächen einhalten, damit der entstehende Druck punktuell nicht zu hoch wird. Reinigungsarbeiten stets von oben nach unten durchführen, sonst können Läufer in Form von Schmutzwassertropfen auf den schon sauberen Fläche entstehen. Da die Fassaden schnell trocken, sollte man immer zügig vorgehen. Bei extrem starken Verschmutzungen durch Öle und Rußbildung zusätzlich ein neutrales Reinigungsprodukt verwenden.

Fassaden aus Holz rücksichtsvoll säubern

Wenn die Fassade mit einer Holzverkleidung versehen ist, besonders vorsichtig bei der Reinigung vorgehen. Naturbelassenes Holz zeigt nach einiger Zeit einen grauen Schleier, der unansehnlich wirkt. Abhängig von den Charakteristiken der Holzsorte ist der Einsatz eines Hochdruckreinigers möglich. Dafür muss die Holzverkleidung komplett geschlossen sein, damit die dahinter eingebaute Dämmung nicht durch das Gerät zu Schäden kommt. Auf keinen Fall die Rotordüse verwenden, da der sehr harte Wasserstrahl die Holzoberfläche lädieren kann. Auf einen großen Abstand bei den Reinigungsarbeiten achten und mit einem niedrigen Druck vorgehen, der sich bedarfsgerecht erhöhen lässt. Generell vertragen harte Laubhölzer wie Eiche, Edelkastanie und Robinie einen Wasserdruck von maximal 110 bar. Dagegen kommen weiche Nadelhölzer wie Fichte, Kiefer und Lärche mit einem geringen Wasserdruck von knapp 50 bar zurecht.

Adäquate Reinigung von Metallfassaden

Fassaden aus Metall sind vor allem bei modernen Gebäuden weit verbreitet. Metallische Oberflächen werden durch Chemikalien angegriffen, deswegen auf säurehaltige und alkalische Reinigungsprodukte gänzlich verzichten. Ausschließlich neutrale Mittel einsetzen und schonend vorgehen. Bei beschichteten oder lackierten Metallfassaden bildet sich oft eine Kreidung. Dabei handelt es sich um weiße Flecken, welche durch ausgewaschene Farbpigmente auftreten. Dagegen helfen Reinigungsprodukte mit Schleifzusätzen und spezielle Pads für Fassaden. Optimal sind elektronisch betriebene Poliermaschinen, welche per Hand vorsichtig bedient werden.

Falls der Hochdruckreiniger verwendet wird, Naturhaar- oder Polyamidbürsten bevorzugen, die entweder rotierend oder starr zum Einsatz kommen. Bedingt durch die großen Öffnungen bei der Bürste strömt das Wasser aus dem Gerät nur mit einem niedrigen Druck aus. Auf diese Weise lässt sich das Risiko von Schäden durch den Reinigungsprozess reduzieren. So dringt keine Feuchtigkeit in die Isolierschicht ein, welche sich hinter der Fassade befindet.

Fazit

Mit der passenden Reinigungstechnik und einer umsichtigen Vorgehensweise erstrahlt sogar eine stark verschmutzte Fassade wieder in neuem Glanz. Auf diese Weise bleibt das Exterieur unbeschädigt und der Wert des Hauses wird nicht durch eine unansehnliche Optik gemindert.